Nachdem du nun dein Smartphone auf die essentiellen Apps reduziert hast, die du unterwegs benötigst, wollen wir uns in diesem zweiten Teil damit beschäftigen, wie du den Umgang mit deinem Handy noch effizienter und einfacher gestalten kannst.
Nutze App-Gruppen und organisier diese visuell
Basierend auf der Analyse deiner Smartphonenutzung aus Teil 1 dieses Blogposts (LINK) solltest du deine Apps in Funktionsgruppen clustern. Der beste Weg dazu ist, alle Apps, die zu einer bestimmten Funktionsgruppe gehören, auf einen Bildschirm zu legen. Bei Apple kannst du dies tun, indem du die App lange gedrückt hältst und sie auf verschiedene Bildschirme verschiebst. Bei Android funktioniert es ähnlich.
Vorteile der Bildschirmorganisation:
- Schneller Zugriff: Du findest alle Funktionen sofort, da du alle Apps einer Funktionsgruppe auf einem Bildschirm gesammelt hast. Dies ist besonders hilfreich, wenn du mehrere Handys verwendest oder zwischen verschiedenen Geräten wechselst.
- Vermeidung von Ablenkungen: Eine klare Struktur verhindert, dass du „bedarfsfremde“ Apps installierst, wie Shopping- oder Social-Media-Apps, die du eigentlich nicht nutzen möchtest, wie in Teil 1 dieses Blogposts festgelegt.
- Übersichtlichkeit: Du kannst auf einen Blick erkennen, ob du redundante Apps hast, also die ähnliche Funktionen erfüllen und so Speicherplatz sparen.
Es ist wichtig zu betonen, dass ich nicht von einer Organisation in App-Gruppen, sondern innerhalb von Bildschirmen spreche. Der Grund dafür ist, dass verschachtelte App-Gruppen den Überblick erschweren, da du nicht sofort sehen kannst, welche Apps sich in welcher Gruppe befinden. Außerdem nehmen einzelne Apps im Vergleich zu Gruppen weniger Bildschirmplatz ein, was den Eindruck erweckt, du hättest weniger Apps installiert, als tatsächlich vorhanden sind.
Halte die Datenmengen auf deinem Smartphone gering und mach regelmäßige Backups
Sobald du deine Apps organisiert hast, solltest du über die Datensicherung nachdenken. Es ist ratsam, so wenig wie möglich Daten lokal auf deinem Smartphone allein zu speichern und den Großteil davon innerhalb eines Cloud Speichers zu synchronisieren. Manchmal lohnt es sich, Daten temporär, wie etwa Zugtickets, oder permanent, wie Telefonnummern lokal abzuspeichern. Allerdings sollten diese ebenfalls in der Cloud gesichert werden.
Überprüfe daher, welche Daten nur auf deinem Handy gespeichert sind. Die Speicherverwaltungsanzeige deines mobilen Betriebssystems gibt dir einen Überblick darüber, wo sich der Großteil der Daten befindet. Gehe dann Schritt für Schritt durch und prüfe, ob bestimmte Apps Daten nur lokal sichern und ob diese nicht besser an anderer Stelle abgesichert werden sollten.
Entscheide dann, wie oft du Backups deiner Apps erstellen möchtest. Idealerweise haben nur wenige Apps Daten, die nicht in einen Cloud-Speicher verschoben werden. Dein Betriebssystem könnte diese Aufgabe auch für dich übernehmen, indem du festlegst, wie häufig das Backup erfolgen soll. Falls du wie ich kaum wichtige Daten auf deinem Smartphone hast, reicht ein wöchentliches Backup-Intervall aus.
Schütze dein Smartphone vor Verlust und Diebstahl
Beim Thema Backup darf die physische Sicherheit deines Handys nicht vergessen werden. Lerne alle wichtigen Logins und Telefonnummern deiner Notfallkontakte auswendig. Nichts ist schlimmer, als nicht in der Lage zu sein, wichtige Kontakte zu erreichen, weil alle Nummern nur auf deinem Handy gespeichert waren, welches jetzt nicht mehr in deinem Besitz ist.
Dein Smartphone sollte mit einem starken Passcode und idealerweise auch biometrischer Faktor gesichert sein. Gib diesen Code niemandem weiter, auch nicht deinen Notfallkontakten. Vermeide es, dein Handy zu rooten oder zu jailbreaken, da dies die Sicherheit des Systems schwächen und unnötige Angriffsstellen in deinem Betriebssystem offenlegen kann.
Falls verfügbar, nutze die Funktion zur Fernortung deines Smartphones. So kannst du überprüfen, ob du es vielleicht nur verlegt hast. Falls dein Handy tatsächlich gestohlen wurde, solltest du es umgehend bei der Polizei anzeigen, denn jeglicher Verdacht auf Missbrauch deiner Daten kann bei früher Anzeige zumindest leichter bewiesen werden.
Überlege auch, ob ein Privacy Screen für deinen Bildschirm sinnvoll ist, um “Schultersurfen” zu verhindern, und keiner deine Pin fürs Onlinebanking oder den Passcode fürs Entsperren des Smartphones erschnüffeln kann. Außerdem hilft es, dein Handy immer am gleichen Ort zu platzieren, sei es auf deinem Schreibtisch zu Hause oder in derselben Tasche zu verstauen wenn du unterwegs bist und es nicht gerade nutzt. So minimierst du das Risiko, es versehentlich liegen zu lassen, wenn du ein Café verlässt und bist auch konzentrierter in der Konversation mit deinem Gegenüber und schaust nicht ständig, ob du neue Nachrichten bekommen hast.
Mit diesen Tipps bist du bestens gerüstet, um dein Smartphone nicht nur als Kommunikationswerkzeug, sondern als echtes Schweizer Taschenmesser in deinem Alltag zu nutzen. Bleib organisiert und sicher, und du wirst feststellen, wie viel einfacher und effizienter die Nutzung deines Smartphones werden kann.
Checkliste:
- Organisiere deine Apps nach Funktionsgruppen und lege alle Apps einer Kategorie auf denselben Bildschirm.
- Überprüfe regelmäßig die Speichermenge deines Smartphones und Nutze Cloud-Speicher, um wichtige Daten wie Fotos, Dokumente und Kontakte regelmäßig zu sichern.
- Richte eine Backup-Routine ein, um wöchentlich Sicherungen deiner wichtigen Daten zu erstellen.
- Sichere dein Smartphone mit einem starken Passwort und aktiviere biometrische Sicherheitsfunktionen wie Fingerabdruck oder Face ID.
- Lerne die Telefonnummern deiner wichtigsten Notfallkontakte auswendig, um im Ernstfall vorbereitet zu sein.Verwende einen Privacy Screen, um deinen Bildschirm vor neugierigen Blicken zu schützen.