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Sorge vor für den Fall der Fälle: Dein Feuerrucksack

Ich hoffe inständig, dass du die Tipps aus diesem Beitrag nie in die Praxis umsetzen musst. Denn wenn doch, dann bist du in einer Situation, die niemand erleben sollte: Ein Notfall, der dich zwingt, nachts ganz schnell dein Zuhause zu verlassen. Doch falls es einmal so weit kommen sollte, ist es beruhigend, vorbereitet zu sein. Ein Feuerrucksack kann dir dabei helfen, in hektischen Momenten zumindest die wichtigsten Dinge griffbereit zu haben.

Warum dieser Post? Ich habe selbst erlebt, wie wichtig es ist, in Extremsituationen einen klaren Kopf zu behalten. Vor einigen Jahren hatten wir tatsächlich einen Brand im Haus. Glücklicherweise kam niemand zu Schaden, aber in der Eile war ich froh, meinen Feuerrucksack vorbereitet zu haben. Es hat mir ermöglicht, schnell das Nötigste mitzunehmen, ohne im Chaos in Panik zu geraten.

Foto von Timo Stern auf Unsplash

Bevor wir tiefer in die Inhalte deines Feuerrucksacks einsteigen, eines vorab: Deine eigene Sicherheit und die Rettung deiner Mitmenschen und Haustiere hat immer oberste Priorität. Der Rucksack soll dir einfach eine gewisse Erleichterung bieten und verhindern, dass du im Ernstfall wichtige Dinge verlierst – sei es durch Feuer, Wasser oder andere Naturkatastrophen. Besser vorbereitet zu sein, als es nicht zu sein, besonders weil die Tipps einfach umzusetzen sind.

Was sollte in deinen Feuerrucksack?

Die Tasche, die du für diesen Zweck nutzt, sollte robust und geräumig sein, idealerweise eine Allround-Tasche, die du im Alltag ohnehin häufig nutzt. Sie sollte schnell zugänglich sein, etwa an der Garderobe oder im Schlafzimmer. Und was genau sollte drin sein?

  1. Ausweis/Reisepass: Im Notfall ist es wichtig, sich ausweisen zu können, besonders wenn du plötzlich ohne Wohnung dastehst.
  2. Laptop oder Tablet inkl. Ladekabel: Ich selbst packe meinen Arbeitslaptop und mein Tablet immer ein – auch wenn ich Homeoffice plane. 
  3. Geldbörse: Bargeld und Karten sind essenziell.
  4. Handy und Ladekabel: Glücklicherweise kann man heutzutage oft mit einem USB-C-Kabel sowohl Laptop, Tablet als auch Handy aufladen.
  5. Kleiner Snack: Nüsse oder ein Proteinriegel können dir in einem stressigen Moment Energie geben, falls du längere Zeit unterwegs sein musst.
  6. Leichte Regenjacke: Besonders nachts kann es kühl werden – selbst im Sommer. Eine Regenjacke schützt dich vor Wind und Wetter.
  7. Kleine Trinkwasserflasche: Falls nachts gerade keine Läden auf sind und du nicht schnell woanders unterkommen kannst, wirst du glücklich sein, eine Trinkflasche für die ersten Stunden zu haben.
  8. Wichtige Medikamente: Sorge dafür, dass du die wichtigsten Medikamente für dich und deine Familie griffbereit hast.

Und das war’s! Alle anderen Dokumente solltest du ohnehin digitalisiert haben. Im Ernstfall kannst du sie von der zuständigen Behörde neu beantragen. Bei sehr speziellen Dokumenten, wo du nicht sicher bist, ob die ausstellenden Behörde noch existiert, wie etwa meiner Geburtsurkunde aus sowjetischer Zeit, ist es ratsam, Vorsorge zu treffen. Daher habe ich einige beglaubigte Kopien anfertigen lassen, diese bei meinen engsten Kontakten hinterlegt und das Original in einem Bankschließfach hinterlegt. 

Schlusswort: Sicherheit geht vor!

Noch einmal: Dein Feuerrucksack ist ein Hilfsmittel, um Stress in einer Notsituation zu verringern, nicht um deine Sicherheit zu gefährden. Wenn du dich in einer gefährlichen Situation befindest und der Rucksack nicht leicht zugänglich ist – lass ihn stehen! Deine Sicherheit und die deiner Mitmenschen hat immer Vorrang. Wenn das Haus bereits verraucht ist, versuche nicht, zurückzugehen, um die Tasche zu holen. Stattdessen: Raus aus dem Gebäude oder, wenn das nicht möglich ist, auf den Balkon und auf Hilfe warten.

Wie gesagt, ich hoffe sehr, dass du diese Tipps niemals anwenden musst. Aber sollte es jemals so weit kommen, dann wirst du froh sein, vorbereitet zu sein. Das beruhigende Gefühl, alles Wichtige an einem Ort zu wissen, ist unschätzbar wertvoll, wenn es darauf ankommt, dich und deine Lieben schnell aus einer Gefahrensituation zu bringen.

Checkliste: 

  • Inhalt des “Feuerrucksacks”:
    • Ausweis/Reisepass
    • Geldbörse (Bargeld & Karten)
    • Handy und Ladekabel (idealerweise USB-C für mehrere Geräte)
    • Laptop oder Tablet inkl. Ladekabel
    • Kleiner Snack (z. B. Nüsse oder Proteinriegel)
    • Leichte Regenjacke (für wechselhaftes Wetter)
    • Kleine Trinkwasserflasche
    • Wichtige Medikamente (für dich und deine Familie)
  • Vorbereitende Maßnahmen zur Sicherung wichtiger Dokumente:
    • Dokumente digitalisieren und auf sicherem Cloud-Speicher ablegen  
    • Beglaubigte Kopien anfertigen (z. B. Geburtsurkunde, falls Original schwer zu ersetzen ist)
    • Kopien bei vertrauenswürdigen Personen hinterlegen (Eltern, Geschwister, enge Freunde)
    • Originale in einem Bankschließfach deponieren